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Heimatbuch der Gemeinde Kienberg

von Horst Rockel
Geschichtsforschung gab es in der Gemeinde Kienberg schon seit Mitte des 19. Jahrhunderts.
Die Priester Dollmann, Zauner, Paulhuber und Heichele, die Ortsheimatchronistin Anna Perreiter, der Lehrer Max Humpl, der Heimatforscher Hans Hochreiter aus Engelsberg und Ortsheimatpfleger Michael Steinberger haben über Jahrzehnte hinweg Daten erforscht und Geschichten gesammelt. Ihnen verdanken wir viele Gegenstände und Unterlagen, die noch heute im Heimatmuseum aufbewahrt werden.
Im Jahre 1985 feierte die Gemeinde Kienberg sein 1200-jähriges Bestehen. Zu diesem Anlass beauftragte die Gemeinde den Heimatforscher Hans Hochreiter mit der Erstellung einer Chronik. Diese umfasst 6 Bände und sind im Original im Tresor der VG Obing aufbewahrt.

Leider ist diese Chronik als Lesestoff nur schwer zu bewältigen. So entschloss sich der Gemeinderat im Jahre 1999 ein Heimatbuch in Auftrag zu geben, dass als Nachschlagewerk für Jung und Alt in jedem Haushalt Platz finden sollte.
So haben über 6 Jahre ein Kreis von 15 Personen, unter der Leitung von Heimatforscher Meinrad Schroll aus Mühldorf, Beiträge erarbeitet und Bilder gesammelt. Diese wurden nun zu einem Heimatbuch, das stolze 670 Seiten umfasst und bunt bebildert ist, zusammengestellt. Mühevolle Kleinarbeit und ungezählte Stunden wurden aufgewendet.

Erzählt wird die Frühgeschichte vom Mittelalter bis heute. Auch über das Adelgeschlecht der Herzhaimer, über Grundherrenschaft, die Arbeit in der Landwirtschaft und des bäuerlichen Lebens oder über Festlichkeiten im weltlichen wie im kirchlichen Leben wird berichtet.

Einen großen Teil des Buches nimmt die Schulgeschichte ein, umrahmt von witzigen und amüsanten Geschehnissen. Gar mancher wird sich hier beim Lesen an die eigene Schulzeit erinnern bzw. Vergessenes wird wieder lebendig.
Nachzulesen sind auch Dinge über das Brauchtum, über Pfarrei und Kirche, und über die Flurdenkmäler im Gemeindebereich.

Breiten Raum nimmt das Kriegsgeschehen, die Zeit vor und nach dem Krieg ein. Erzählt wird von Flüchtlingsdramen, von Hungersnot und von Vermissten und Toten. Zum Schluss kann man noch nachlesen über die Grundversorgungen, wie Trinkwasser, Post und Telefon, über das Handwerk, Geschäfte und Betriebe, über Wirtshäuser und über das sehr aktive Vereinsleben.

Auch über Originale (die es heute nicht mehr gibt) in der Gemeinde und die Zeit von der Graffelgrube bis zur Mülldeponie wird nichts verschwiegen. Insgesamt ist es ein Heimatbuch geworden, das sich nahtlos in die Reihe der Heimatbücher unserer näheren Umgebung einfügt. Die Gemeinde Kienberg wünscht viel Spaß beim Durchblättern oder beim Lesen des Buches und hofft, dass es auch an solche Personen weiterempfohlen oder weiterverschenkt wird, die nicht mehr hier wohnen, sich aber noch immer als „Keaberger“ fühlen.

Das Buch ist erhältlich zum Preis von 30 € bei der VG Obing oder bei der Raiffeisenbank in Kienberg.